Die Gemeindewerke Steinhagen reichen mit ihren Wurzeln weit zurück. In der Zeit der Gebietsreform Anfang der 70er-Jahre wuchs durch die Zusammenlegung ehemals eigenständiger Gemeinden Amshausen, Brockhagen und Steinhagen zur Gemeinde Steinhagen auch der Eigenbetrieb Gemeindewerke Steinhagen. Die Strom- und Wasserversorgung von Brockhagen und Steinhagen bildeten die neuen Gemeindewerke Steinhagen.
Nach dem Auslaufen des Konzessionsvertrages der Stadtwerke Bielefeld mit der ehemaligen Gemeinde Amshausen zum 31. Dezember 1989 wurde die Niederspannung von den Stadtwerken Bielefeld erworben. Grundlegend war ebenfalls die Berufung eines hauptamtlichen Werkleiters zum 1. Januar 1996. Mit der Liberalisierung des Strommarktes ab 1998 veränderte sich die Versorgungslandschaft. Aus der Monopolversorgung wurde ein freier Marktzugang für Wettbewerber ermöglicht. Die Gemeindewerke reagierten auch mit organisatorischen Änderungen.
Der „Eigenbetrieb“ wurde in eine GmbH umgewandelt. Nach dem Gesellschaftervertrag stellt der Rat der Gemeinde den Wirtschaftsplan und den Jahresabschluss fest. Ferner beschließt er über die Ergebnisverwendung. Auch bestellt er den Geschäftsführer. Die direkten Einflussmöglichkeiten des Rates auf die Geschäftspolitik und die Preisgestaltungen wurden auf den Aufsichtsrat übertragen. Am 12. Mai 2004 wurde durch Ratsbeschluss mit Wirkung vom 1. Januar 2004 die GmbH gegründet. Die Gemeindewerke gehören zu 100 % der Gemeinde und werden durch einen Aufsichtsrat beaufsichtigt. Die Handlungsspielräume sind damit größer geworden, was in einer veränderten Wirtschaftswelt notwendig ist.